Quelle: Kraichgaustimme
Redakteur: Nicole Theuer
Veröffentlicht am 23.04.2017
Stadtkapelle erntet mit „Best of Musicals IV“ Beifallsstürme und hat sogar eine Diva zu Gast
Mit einer gut zweistündigen Show hat die Eppinger Stadtkapelle an zwei Abenden mehr als 1000Besucher in ihren Bann gezogen. Nach zweijähriger Pause präsentierten rund 150 Darsteller unter der Leitung von Pascal Morgenstern „Best of Musical IV“ (BoM). Als ein „Zusammenwirken aller Abteilungen der Stadtkapelle“ beschrieb der Berufsmusiker die Veranstaltung.
In den vergangenen 18 Wochen hatten Jugend-und Schülerensemble mit ihren Dirigenten Saskia Pasker und Maximilian Blankenhorn sowie das Orchester die einzelnen Stücke geprobt. Die Requisite wurden gebastelt, und die Solisten studierten ihre Partien ein. „Glücklicherweise haben wir genügend Aktive, die immer wieder bereit sind, ihr Instrument gegen das Mikrophon zu tauschen“, gab der frühere erste Vorsitzende Hans-Günter Rau einen Einblick in das Seelenleben des Vereins und verriet: „Wir haben gemeinsam mit großer Freude in den vergangenen Wochen geprobt und auch gebastelt.“
Beeindruckt
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Sowohl die akustischen als auch die visuellen Eindrücke waren für die Besucher schlichtweg überwältigend. „Mehr als zwei Stunden Unterhaltung auf höchstem Niveau“, lautete die oft zu hörende Meinung der Besucher, die dementsprechend mit ihrem Applaus nicht geizten. Egal, ob das Thema aus „Rocky“, Evergreens wie „Ein Freund, ein guter Freund“, hinreißend dargeboten von AndreasDaiber, Markus Deuser, Rainer Nagel, Manfred Neumann und Hans-Günter Rau, oder Unbekanntes wie Melodien aus dem Musical „Rent“: Instrumentalisten und Sänger zeigten eine tolle Leistung.
Für Pascal Morgenstern war es das erste Mal, dass er bei BoM am Dirigentenpult stand. Er bezeichnete die Auseinandersetzung mit dem Thema als spannend und versprach „ein großes Bühnenspektakel“, das die vorangegangenen drei Veranstaltungen noch toppen werde. Seine Musiker hielten Wort.
Lebendig
Nach dem „Eye of the Tiger“ schwebte Mary Poppins über die Bühne. Danach ein Zeitsprung in die Achtziger zu „Ein Käfig voller Narren“. Stefanie Kemmler intonierte voller Inbrunst „I am what I am“. Nach dem Ausflug in die Welt der Travestiekünstler machte das Orchester Station im Orient und ließ Aladdin und seine Wunderlampe lebendig werden.
Nach einem weiteren Zwischenstopp in der „Rocky Horror Picture Show“ und einem Gastspiel der Blue Men Group steuerte der Abend auf eines seiner Highlights hin, wie es Morgenstern bezeichnete. „Der folgende Auftritt hat mir schlaflose Nächte bereitet, denn einmal mehr haben wir keine Kosten und Mühen gescheut und einen Star eingekauft“, verkündete er mit ernster Miene, „und wie es sich für eine Diva gehört, ist sie exzentrisch und schwierig.“ Schwierig, das war für Markus Deuser in der Rolle der Hildegard Knef nur das Stolzieren auf zentimeterhohen Highheels. Den Evergreen „Für mich soll“s rote Rosen regnen“ hatte er einstudiert und erntete so frenetischen Applaus, dass er ihn ein zweites Mal beim großen Finale singen musste.
Krönend
Denn auch für das Finale, das alle Akteure auf die Bühne führte, hatten sich die Musiker etwas Besonderes einfallen lassen und einen großen Wunsch von Deuser erfüllt. „Mamma Mia“ mit Finja Nagel, Nina Vollmer und Stefanie Kemmler als Abba bildete den krönenden Abschluss.