Quelle: RNZ
Redakteur: Angela Portner
Veröffentlicht am 02.05.2016
Nachwuchs der Stadtkapelle feierte glanzvolles Debüt – Vielfältige Töne aus traditionellen Instrumenten
Eppingen (apo Ein bisschen zaghaft aber dennoch im richtigen Takt trommelt der neunjährige Mike Müller auf dem Schlagzeug und bekommt dafür eine Menge Beifall. Seit Januar hat er gemeinsam mit 60 anderen Kindern und Jugendlichen fleißig für das Jugendkonzert der Stadtkapelle geübt. Am Samstag fand es mit rund 250 Gästen in der Aula des Hartmanni-Gymnasiums statt.
Mit „Star Wars“ griffen sie zum Auftakt des umfangreichen Programms musikalisch nach den Sternen. Von den 42 Musikstücken waren 23 dem Nachwuchs vorbehalten. Auf den legt man in der Stadtkapelle ganz besonderen Wert. Einschließlich der ganz Kleinen, die ab vier Jahren in die Musikalische Früherziehung einsteigen können, sind es sechs Abteilungen. Jugendleiterin Sandra Vischer hat dabei organisatorisch sprichwörtlich „die Hosen an“, auch wenn jedem Kind ein Ausbilder zugeteilt ist, der sich eng am Unterricht der Musikschule orientiert. Dort erhalten die angehenden Musiker qualifizierten Instrumentenunterricht vom Akkordeon über das exotische Cajon bis zur brummigen Tuba.
Allerdings dauert es schon seine Zeit, bis man ein Instrument so gut spielen kann, dass es für die Bühne reicht. Bis dahin heißt es: Üben, üben und nochmals üben. Bis man ein eigenes Instrument besitzt, kann man es auch mieten, erklärt Sandra Vischer. Eine gute Sache, denn Instrumente sind teuer, und nicht immer bleibt es bei der anfänglichen Begeisterung.
Die ist an diesem Nachmittag besonders bei den Jüngsten richtig groß. Beim „Uhrenkanon“ schwangen sie sichtlich stolz ihre Klanghölzer und bliesen sorgsam die Luft in ihre Flöten. Andere zeigten beim Solo mit und ohne Klavierbegleitung, was sie schon alles gelernt hatten.
Nach der Pause mit Kaffee und Kuchen ging es rockig weiter mit „Carlos & the Gang“. Ohne Frage das Glanzlicht des bunten Nachmittags. Musiker aus Jugend- und Stadtkapelle zeigten, was man mit klassischen Orchesterinstrumenten alles anstellen kann. Die explosive Mischung aus Percussion und Blasmusik wurde vom begeisterten Publikum mit der Forderung nach Zugaben gefeiert.
Bei dem Stück „Under the Sea“ von Alan Menken überzeugten Ida Bender, Nina Heise, Joyce Höge, Leonie Krusche und Finja Nagel trotzt ihres stark unterschiiedlichen Ausbildungsstandes mit einem perfekten Zusammenspiel ihrer Instrumente. Nach weiteren Solobeiträgen verabschiedete sich das Jugendorchester unter Leitung von Saskia Pasker mit „Cloudius der Wolkenmann“ von Thiemo Kraas.
Ein Musikstück, das sinnbildlich für die kleinen Freuden des Alltags steht. Eine davon war ohne Frage der unterhaltsame Konzertnachmittag, für den sich die Gäste mit jubelndem Applaus bedankten.