Quelle: Kraichgaustimme

Redakteur: Nicole Theuer

Veröffentlicht am 11.06.2018


Beim Pfaffenbergfest wird gemeinsam gefeiert: Naherholung mitten in der Stadt

Auf dem Eppinger „Liebesberg“ gaben die Musiker alles, trotz der tropischen Temperaturen, die herrschten. Foto: Franz Theuer

Eppingen Ein lauer Frühsommerabend, gute Musik, gepflegte Unterhaltung, ein Schluck von einem kühlen Getränk: Das sind die Zutaten für das dritte Pfaffenbergfest der Stadtkapelle Eppingen. Seit 2014 zieht es die Musiker alle zwei Jahre auf den Eppinger „Liebesberg“, einst für Paare der Treffpunkt,um den Blick auf die Altstadt zu genießen Heute steht, gut versteckt zwischen Bäumen und Sträuchern, das Festzelt, auf dessen Bühne zu später Stunde die Gastgeber Platz genommen haben. Die Stadtkapelle Eppingen heitz ihren Gästen ein.

Tausch
Max Müller und Markus Deuser haben derweil ihre Instrumente beiseitegelegt und das Podium verlassen. Die beiden Musiker tauschen Instrument gegen Mikrophon Denn es ist gute Tradition beim musikalischen Aushängeschild der Stadt, dass die Musiker auch ihr gesangliches Talent unter Beweis stellen. „Du kannst nicht immer 17 sein“, „Über den Wolken“, das waren nur zwei der Gassenhauer aus alten Zeiten, die die beiden Musiker, in einem Medley zusammengefasst, schmetterten. Die gute Stimmung zeigte sich, als die ehrenamtlichen Helfer bunte Leuchtstäbe schnappten und eine Polonäise durch das Zelt machten. Sehr zur Freude von Dirigent Jürgen Luft. „Wir brauchen jetzt einige Fluglotsen“ rief er den Helfern zu. Andreas Daiber hob denn auch gleich ab, machte sich musikalisch auf die Reise nach New Nork. Den Udo-Jürgens-Klassiker interpretierte er gekonnt.

„Das ist eine riesengroße Party“, sagte Jürgen Schmidt, der extra aus Sinsheim angereist war. „Die Stimmung ist wirklich toll, das konnte ich mir vorher gar nicht so vorstellen“. Den Pfaffenberg kenne er noch aus seiner Jugend. „Das Fest hat sich in den letzten Jahren doch sehr verändert, aber lauschig ist es noch immer.“ Das Ambiente gefiel auch Ulrike Schmeiser. „Ich bin zum ersten Mal hier“, bekannte sie und erklärte, „ich habe eine Veranstaltung gesucht, bei der man draußen sitzen kann.“ Da sie schon einige Konzerte der Stadtkapelle besucht habe, war ihr klar, wie gut diese war. Musik, Stimmung und das Ambiente würden passen. „Es ist Naherholung mitten in der Stadt.“

Ein bisschen Erholung, die brauchte auch Matteo Nagel. Der Jungtrompeter ließ es sich nicht nehmen, beim abendlichen Auftritt dabei zu sein – und das nach den anstrengenden letzten Wochen, die er vor dem letzten Auftritt beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Lübeck erlebt hatte. Doch die Mühen zahlten sich aus, der 13-jährige kehrte mit einem hervorragenden dritten Platz aus der Hansestadt in die Fachwerkstadt zurück.

Auftakt
Nach dem schmissigen Auftakt am Samstagabend begann der zweite Tag des Fests mit einem ökumenischen Gottesdienst, der vom evangelischen Posauenenchor umrahmt wurde. Für den guten Ton im weiteren Verlauf des Tages sorgen die Hausmacher, die Feuerwehrkapelle aus Sulzfeld, das Jugendorchetser der Stadtkapelle sowie die Musikvereine aus Flehingen und Rohrbach a.G.

Lauschiges Ambiente kommt gut an