Klang-Spektakel und ausgelassenes Feiern beim Pfaffenbergfest – Stadtkapelle hatte fast sämtliche Mitglieder im Einsatz
Eppingen. (apo) Das Wetter meinte es wieder gut mit der Stadtkapelle und ihren Gästen. Beim dritten Pfaffenbergfest der Eppinger Stadtkapelle ging es bei schönstem Sommerwetter hoch her. Zwei Tage lang herrschte Hochbetrieb auf dem Berg, der bein den Alteingesessenen auch Liebesbuckel genannt wird. Unzählige Besucher und sechs befreundete Gastvereine waren der Einladung gefolgt, sangen, musizierten und feierten bis weit in die Nacht.
Ein Fässchen Palmbräu-Bier durfte dabei natürlich nicht fehlen. Oberbürgermeister Klaus Holaschke trieb unter großen Beifall den Zapfen ins Holz und ließ den goldgelben Gerstensaft in die Gläser sprudeln. Ehrensache, dass man sich im Anschluss von den Plätzen erhob und gemeinsam inbrünstig das Badner-Lied anstimmte. Holaschke lobte in seiner Begrüßungsrede den Einsatz der Stadtkapelle, die trotz erst kürzlich abgeschlossener Wertungsspiele die umfangreiche Organisation des Sommerfestes gestemmt hatte.
Für die Mitglieder war es eine Herkulesaufgabe, denn eine Infrastruktur im Sinne von Wasser oder Strom gibt es auf dem Berg nicht. Mehr als drei Monate hat das sechsköpfige Projektteam die beiden Veranstaltungstage geplant, an denen dann fast alle Mitglieder im Einsatz waren.
Bereits am Freitag wurde das große Festzelt aufgebaut. Im nebenstehenden Wirtschaftszelt brutzelten rund 400 Würste und Schnitzel, grillten fast genasuo viele Hähnchen, brodelten mehr als 100 Kilogramm Pommes im heißen Öl, und Berge von Wurstsalat und gebackenem Camembert wurden auf den Tellern arrangiert. Dazu flossen 600 Liter Bier, Wein und etliche alkoholfreie Getränke die Kehlen der Gäste hinunter.
Das Pfaffenbergfest hat eine lange Tradition. 1979 wurde es erstmals vom Musik- und Gesangverein veranstaltet, der früher einer der mitgliederstärksten Vereine in der Fachwerkstatt war. Doch die Zeiten ändern sich. Ab 2005 konnte man das Fest wegen des großen personellen Aufwandes nicht mehr schultern. Es wurde still auf dem Berg, der im Herzen der Eppinger Nordstadt liegt.
Jammerschade fanden das die Eppinger, die den Wunsch nach einer Wiederbelebung des Festes an die Stadtkapelle herantrugen. Dort war man schnell Feuer und Flamme für die Idee. Seit 2004 findet es nun abwechselnd mit dem Altstadtfest im Juni statt.
Bei Polka, Marsch und Walzer blieb im Festzelt kein Fuß ruhig. Es wurde begeistert geschunkelt, geklatscht, getrampelt und mitgesungen. Bei Ohrwürmern wie „Oh Susanna“ oder „Rosamunde“ wurde der Biertisch kurzerhand zur Bühne. Und auch die Freunde rockiger Musik kamen mit Titeln wie „You can leave your hat on“ auf ihre Kosten. Wer es lieber etwas ruhiger mochte, der lümmelte auf der Wiese unter den hohen alten Bäumen oder fand einen Platz an den aufgestellten Stehtischen.
Der Musik konnte man sich eh nicht entziehen. Sie dröhnte bis weit hinunter ins Wohngebiet. Von klassicher Volkmusik über schwungvolle Unterhaltungsmusik bis hin zu Pop und Rock schwangen sich die Klänge bis hoch in die Baumwimpfel und hüllten den Berg in ein vielschichtiges Klang-Spektakel.