Quelle: Kraichgaustimme
Redakteur: Nicole Theuer
Veröffentlicht am 09.10.2018
Werner Gerhäuser ist neuer musikalischer Leiter des Jugendorchesters der Stadtkapelle
Seit gut drei Monaten hat das Jugendorchester der Stadtkapelle Eppingen einen neuen musikalischen Leiter. Werner Gerhäuser schwingt seit Juli den Taktstock und bereitet die Jungmusiker aktuell auf das Jahreskonzert am 24. November in der Hardwaldhalle vor.
„Als Saskia Pasker ihre Zusammenarbeit mit uns beendet hat, standen wir vor der Frage, wer ihr Nachfolger werden könnte“ erinnert sich Loris Barth, Mitglied im Führungstrio der Stadtkapelle, zurück. Wegen sich überschneidender Termine und ihrer weiteren Ausbildung als Dirigentin bat die Mühlbacherin um Beendigung der Zusammenarbeit.
Weggefährten
Als Paskers Entscheidung publik wurde, erinnerte sich Jürgen Luft, Dirigent der Stadtkapelle, an seinen alten Weggefährten Werner Gerhäuser. „Beim Musikverein Linkenheimhabe ich Fagott und in einer kleinen BlaskapelleFlügelhorn gespielt und Jürgen Luft war unser Dirigent“, erzählt Gerhäuser, „zudem habe ich dort die Jugendkapelle dirigiert.“
Als klar war, dass in Eppingen ab Ostern ein Engpass bei den Nachwuchsmusikern herrschen würde, rief Luft Gerhäuser an. „Er hat mich unmittelbar vor meinem Urlaub erwischt“, so Gerhäuser, „aber so hatte ich Zeit, mir im Urlaub meine Gedanken zu machen.“ Neben seinen Tätigkeiten bei Erwachsenenorchestern lag dem selbstständigen Metallblasinstrumentenmeister die Arbeit mit dem musikalischen Nachwuchs stets am Herzen: „Ich arbeite einfach gerne mit Jugendlichen.“
Da Gerhäuser nicht sofort zur Verfügung stand, übernahm Miriam Auderer-Meixner die Aufgabe, das Jugendorchester bis zum Pfaffenbergfest interimsmäßig zu leiten. „Wir hatten zwei Bewerber um die Nachfolge von Saskia Pasker“, erläutert Barth. „Deshalb haben wir Werner zum Probedirigat eingeladen, und was er gemacht hat, hat uns gut gefallen“. Noch vor den Sommerferien übernahm Gerhäuser den Taktstock und probte im Juli viermal mit den Jugendlichen. „Da habe ich ihnen die Stücke vorgestellt, die wir beim Jahreskonzert spielen wollen.“
Die Sommerferien nutzte der Nachwuchs, um sich mit den Noten vertraut zu machen. „Dadurch haben die Jugendlichen die Angst vor den Neuen verloren“, weiß Gerhäuser. Für das Konzert plant er, möglichst wenige Musiker aus der Stadtkapelle auszuleihen. „Uns fehlen Posaunen und Waldhörner und eines der beiden Instrumente werden wir brauchen, aber generell soll ein Jugendauftritt auch von Jugendlichen bestritten werden“, lautet sein Credo.
Erfreut zeigte sich der Dirigent darüber, dass viel tiefes Blech vorhanden ist. „Andere Kapellen haben in diesem Bereich Probleme“, weiß er. Um die fehlenden Instrumente zu gewinnen, haben die Verantwortlichen der Stadtkapelle eine neue Jugendkonzeption erarbeitet. „Wir unterstützen Eltern, deren Kinder ein Blechblasinstrument erlernen, durch eine Beteiligung an der Instrumentenmiete“, erläutert Loris Barth, „denn davon erhoffen wir uns langfristig, Blechbläser gewinnen zu können.“
Um zu zeigen, wie cool ein solch goldglänzendes Instrument ist, „achten wir darauf, dass bei der Instrumentenvorstellung immer viele Nachwuchsmusiker dabei sind.“
Konzert
Beim Jahreskonzert werden aber nicht nur die Jugendlichen zu den Instrumenten greifen, sondern selbstverständlich auch die Aktiven. „Nach dem erfolgreichen Wertungsspielen im Sommer dürfen sich die Besucher auf Hochleistungsstücke unter dem Motto `sonnig bsi heiter´ freuen“, sagt Barth.
Termine
Im kommenden Jahr stehen im Kalender der Musiker der Stadtkapelle gleich mehrere wichtige Termine. Im Frühjahr gibt es eine Fortsetzung der Erfolgsreihe „BOM – Best of Musical“, wo Jugend und Erwachsene zu hören sein werden. „Wir sind auch auf der Bundesgartenschau in Heilbronn vertreten und haben die Möglichkeit, dort unser Können einem breuten Publikum vorzustellen“, erläutert Loris Barth. „Außerdem feiern wir nächstes Jahr 40 Jahre Stadtkapelle.“